Zu Beginn der 1990er Jahre waren die Ost-West-Wanderungen der alles überlagernde Binnenwanderungstrend in Deutschland. Mit dem Fall der Mauer haben die sprunghaft angestiegenen Binnenwanderungsverluste von Ostdeutschland nachgelassen und verringerten sich Mitte der 1990er Jahre. Danach sind die Binnenwanderungsverluste nochmal angestiegen bis zum Jahr 2001. Die Ursachen hierfür waren unter anderem die schwankenden Fortzugszahlen aus dem Osten (ohne Berlin) in den Westen von Deutschland zwischen 229.000 im Jahr 1991 und 111.000 im Jahr 2010.
Seit dem Jahr 1992 lagen die Umzüge von West nach Ost immer in einer ähnlichen Größenordnung um rund 90.000 und haben sich kaum verändert. Seit dem Jahr 2014 sind die Wanderungssalden zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland relativ ausgeglichen, tatsächlich sogar mit einem geringfügig positiven Wanderungssaldo für Ostdeutschland, weil Ostdeutschland immer mehr an Attraktivität hinzugewinnt im Vergleich zu Westdeutschland.
Hier eine aktuelle Grafik vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) anhand der Daten vom Statistischen Bundesamt:
Zu den Zahlen aus der Grafik müssten nun noch die Zuzüge nach Berlin addiert werden, welche Sie hier nachlesen können aus dem Jahr 2020:
Herkunftsnachweis:
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/Jahrbuch/jb2020/excel/JB_202001_BE.xlsx
Fazit
Der Osten von Deutschland holt an Attraktivität auf, was anhand der Zahlen belegt wird. Viele grosse Automobilhersteller haben dort bereits Niederlassungen wie z.B. BMW, Tesla, Porsche oder auch die Chiphersteller wie z.B. Infineon oder INTEL haben dort investiert.