Als Immobilieneigentümer ist es immer mal wieder interessant, den Wert der Immobilie zu wissen. Hierfür gibt es im Netz eine Menge an Online-Bewertungstools, die teilweise kostenfrei sind. Teils erhalten Sie verschiedene Leistungen gegen ein kleines Entgelt, teils auch von Maklern. Nun stellt sich jedoch die Frage, wie genau die gelieferten Marktwerte eigentlich sind.
Gliederung
Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelreihe
- Neuregelung der Maklerprovision bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen seit 23.12.2020
- So finden Sie den richtigen Immobilienmakler
- Was ist ein Makleralleinauftrag und warum empfehle ich Ihnen diesen?
- Checkliste: Der professionelle Immobilienmakler
- Darauf sollten Sie beim Immobilienverkauf im Internet achten
- VORSICHT bei Online-Immobilienbewertungen!
- Makeln bleibt eine Dienstleistung „FACE TO FACE“
- Achtung vor Datensammler in der Immobilienbranche
Dateneingabe
Grundsätzlich gilt erstmal festzuhalten, dass nur die Daten, die eingegeben werden, von diesen Online-Bewertungstools verarbeitet. Daher ist ungewiss, ob nicht noch weitere wertrelevante Fakten berücksichtigt werden sollten bzw. müssten.
Am besten kann dies durch einen „Vor-Ort-Termine“ bestimmt werden und natürlich durch die Prüfung von entsprechenden Dokumenten.
Als Eigentümer sind Sie dazu geneigt, die eigene Immobilie subjektiv besser zu sehen, als sie in Wirklichkeit ist, d.h. es fehlt Ihnen der nötige Abstand bzw. Objektivität, was die Dateneingabe in einem Onlineformular und somit auch den Wert entsprechend beeinflusst.
Die Lage
Die Ermittlung der Grundstückswerte erfolgt in der Regel unter Hinzuziehung der vom Gutachterausschuss zur Verfügung gestellten Bodenrichtwerte. Dieser Wert muss den aktuellen Gegebenheiten des jeweils zu bewertenden Grundstücks angepasst werden. Darunter fallen z.B. Ausrichtung, Nachbarschaft, Lärm, Baurecht, Grundflächenzahl, etc.
Jede Immobilie ist ein Unikat
Jede Immobilie ist mit all ihren Merkmalen einzigartig und somit ein Unikat. Onlinebewertungen ziehen aus vorhandenen Datensätzen von evtl. ähnlichen Immobilien Vergleiche. Das bedeutet, dass Kriterien wie Flächen, Ausstattung, Mängel und Schäden, Instandhaltung usw. nur schwerlich sachgerecht berücksichtigen werden können.
Das Grundbuch
Wegerecht, Reallast, Wohnrecht und weitere Werte werden von eingetragenen Lasten und Beschränkungen beeinflusst. Diese Rechte Dritter müssen manuell in der Wertermittlung gewürdigt werden. Bewertungstools kommen auch hier schnell an ihre Grenzen.
Datenverarbeitung
Hinsichtlich der Datenverarbeitung ist nicht transparent, welche Datenquellen das Online-Bewertungssystem nutzt (Vergleichswert, Ertragswert, Sachwert…).
Marktfaktoren
Angebotspreise sind keine tatsächlich erzielten Verkaufspreise und den einen „Markt“ gibt es nicht. In den kleinen Teilmärkten mit seinen jeweiligen Eigenheiten spielen sogenannte Marktfaktoren eine Rolle. Auch wenn es heutzutage problemlos möglich, Angebotspreise auszuwerten, ein onlinebasiertes Tool wird auch hier immer wieder an seine Grenzen stoßen.
Fazit
Online-Immobilienbewertungen sehe ich daher sehr kritisch und empfehle Ihnen direkt einen Experten vor Ort aufzusuchen. Ich stehe Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Kontaktformular
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